Kapitel 1 (Langeweile áde)

03.02.2015 16:01

Julian Russell Pov :

 

Ein langweiliger Tag, in meinem langweiligen Zimmer und vor allem in dieser langweiligen Stadt.

Okay, klar viele würden sagen das Frankfurt eine verdammt interessante Stadt war.

Aber nicht für mich, ich kannte mittlerweile gefühlt alle Ecken und Kanten was es für mich langweilig machte überhaupt noch hier zu sein.

Mit meinen 16 Jahren hatte ich immerhin die Möglichkeit anständig feiern zu gehen und da auch mein Vater nichts dagegen hatte war das wohl auch kein Problem.

Ja, ich gestehe mein Vater ist Kevin Richard Russell, der Skandalrocker aber eigentlich sehr liebevoller Mann.

Zumindest zu mir war er nie unfreundlich gewesen oder ähnliches.

Seit dem Comeback der Onkelz war er auch wieder richtig gut gelaunt und hatte richtig Spaß an seiner Arbeit.

Aber trotzdem war ich glücklich wenn es Morgen zu Rock am Ring ging und ich alte Freunde wieder treffen konnte.

Ob man es glaubt oder nicht, aber ich verstand mich wirklich gut mit Lenn Julian Frege, Jez Ritchie, Chelsea und Tim oder besser Timmi von Holst.

Natürlich waren das die Jungs von den Hosen aber trotzdem mochte ich sie alle gerne.

Aber auch Elvis Weidner gehört natürlich zu meinem Freundeskreis, bei dem Verhältnis unserer Väter wohl einfach Pflicht.

Julian.“ hörte ich die Stimme von meinem Vater und fiel fast von meinem Bett.

 

 

Ich musste mich erst von dem Schock erholen bevor ich es schaffte meinem Vater zu antworten.
„Was gibt’s Dad?“ fragte ich dann laut genug damit er mich auch hörte.

Elvis ist da. Soll ich ihn hoch schicken?“ ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen als ich hörte das mein bester Freund da war.

Vielleicht würde der Tag dann doch nicht so langweilig werden, wie erst gedacht.

Klar schick ihn hoch.“ rief ich zurück und hörte kurz darauf Schritte auf der Treppe die nach oben zu meinem Zimmer führte.

Da ich zwei Zimmer hatte würde Elvis mich wohl erst einmal suchen, aber sollte er ruhig.

Mein Vater bot mir natürlich alle Möglichkeiten mich wohl zu fühlen, so hatte ich ein riesiges Wohnzimmer und ein etwas kleineres Schlafzimmer, wenn auch nicht viel kleiner.

Da bist du. Ich dachte du wärst im Wohnzimmer.“ sagte Elvis als er mein Schlafzimmer betrat und sich neben mich aufs Bett warf.

Na alles klar?“ fragte er auch gleich und ich wuschelte durch seine Haare.

Klar. Bei dir?“ fragte ich und er zog eine Packung Zigaretten aus seiner Hosentasche.

Auch wenn unsere Eltern tolerierten das wir rauchten, so durfte ich das noch immer nicht in meinem Zimmer tun, daher klaute ich auch gleich die Packung.

Du weißt ich darf hier nicht rauchen.“ er seufzte genervt und klaute sich die Packung zurück.
„Dein Vater bekommt das schon nicht mit. Aber übrigens danke der Nachfrage bei mir ist auch alles klar.“ grinste er und nun war es an mir zu seufzen, bevor ich ihm einen Aschenbecher reichte.

 

 

Doch grade als wir uns Beide eine Zigarette anzünden wollten öffnete mein Vater die Tür.

Ihr sollt hier drinnen nicht rauchen!! Lass das Julian. Ich möchte das ihr dafür nach draußen geht. Haltet euch dran, sonst ist das mit den Gratis Kippen von Papa bald vorbei, Freundchen. Ich bin jetzt weg, Lasagne ist im Ofen. Für mehr hatte ich keine Zeit mehr. Aber ich muss mir mit den Jungs das Rock am Ring Gelände anschauen, angeblich haben die da etwas geändert.“ ich nickte brav und packte Aschenbecher samt Zigaretten wieder weg.

Tut mir leid Dad. Kommt nicht wieder vor. Bleibt ihr über Nacht weg?“ fragte ich dann und er zuckte mit den Schultern.
„Stephan wollte danach noch etwas anderes von mir. Hat aber noch nicht gesagt was und wie lange das dauert. Seit anständig, falls ihr die Nacht alleine seid. Keine Partys, zockt ein bisschen oder schaut einen Film, keine Ahnung aber baut keine Scheiße. Zigaretten liegen auf dem Küchentisch und passt auf euch auf.“ er drückte mir einen Kuss auf den Kopf was ich mit einem gequälten Gesichtsausdruck hinnahm und wuschelte Elvis noch einmal durch die Haare bevor er uns auch wieder alleine ließ.

Wir sind alleine.“ grinste Elvis als wir unten die Haustür gehört hatten und ich holte Aschenbecher samt Kippen wieder vor.

Rufen wir Timmi an, vielleicht hat er ja Lust herzukommen?“ fragte ich während ich mir eine Zigarette anzündete.

Dann müssen auch Jez und Lenn kommen.“ antwortete er und ich zuckte mit den Schultern.
Timmi, hatte ein Auto auch wenn er noch nicht alleine fahren durfte, sein Vater sah das nicht so eng.

Wie sollen die denn herkommen? Obwohl wenn das Rock am Ring Gelände irgendwie geändert wurde, sind Campino und Vom bestimmt auch dort hin. Dann können sie die Jungs doch mitnehmen und einen kleinen Umweg nach hier fahren.“ erklärte ich und er nickte zustimmend.

Ich setzte mich auf und zog mein Handy raus.

Du rufst Jez und Lenn an. Ich übernehme Timmi.“ er nickte und ich wählte die Nummer von Tim.

Ja?“ hörte ich nach kurzem Freizeichen und strich mir durch die Haare.

Hey Timmi. Juli hier. Hast nicht vielleicht Lust nach Frankfurt zu kommen, ich hab sturmfrei. Mein Dad hat erst die Bar aufgefüllt und Lasagne ist im Ofen.“ ich hörte ihn am anderen Ende der Leitung lachen.
„Die Idee bei dir vorbeizukommen hatten Jez, Lenn, Chelsea und ich schon länger. Wir sind in ungefähr 10 Minuten da. Wollten vorher noch Elvis abholen.“ nun war es an mir zu lachen.
„Der ist schon da.“ gab ich zurück und grinste eben genannten an.

Dann bis gleich.“ damit legte er auch schon auf und ich legte mein Handy beiseite.

 

 

Elvis blicke mich fragend an und ich drückte meine Zigarette im Aschenbecher aus.

Die Jungs und Chelsea sind unterwegs. Die hatten schon vorher die Idee herzukommen. In 10 Minuten sind sie da. Lass uns mal nach unten gehen.“ er nickte mit einem Grinsen und Beide standen wir von meinem Bett auf.

Heute würde definitiv kein langweiliger Tag werden, als mein Handy klingelte zuckte ich leicht zusammen.

Russell?“ ging ich auch gleich dran als ich sah das es Unterdrückt war.

Ebenfalls Russell. Mein Sohn, pass auf. Wir sind grade auf Campino und Kuddel getroffen. Die sagen ihre Kinder und Jez sind auf dem Weg zu euch. Heißt ihr seid nicht mehr nur zu zweit. Seid nett und baut keine Scheiße. Stephan sagte mir eben das es länger dauert und ich werde wohl über Nacht weg sein. Benehmt euch. Ich hole euch Morgen Abend ab, zu Rock am Ring.“ ich musste nur noch breiter Grinsen als ich die Worte meines Vaters hörte.
„Weiß ich schon Dad. Wir sind immer nett Dad. Tun wir. Ja, bis Morgen Dad.“ ich versuchte ihn schnell wieder los zu werden.
Er sollte jetzt nicht den genialen Tag versauen mit seiner Sorge, schließlich war ich kein kleines Kind mehr.
„Bis Morgen mein Junge und pass bloß auf dich auf.“ ich verdrehte genervt die Augen.
„Mache ich. Bis Morgen Dad.“ damit legte ich auf bevor er noch etwas anderes sagen konnte.
Zusammen mit Elvis ging ich in die Küche und holte die Lasagne aus dem Ofen, während mein bester Freund den Tisch deckte.