Kapitel 3 (Undefinierbare Flüssigkeiten und kaputte Fernseher)

03.02.2015 16:04

Lenn Julian Frege Pov :

 

LENN JULIAN!!!!!“ hörte ich die ``liebliche´´ Stimme meines Vaters und fiel erst einmal aus meinem Bett.

Hilfe.“ sagte ich während ich versuchte aus meiner Decke zu kommen in der ich mich dummerweise verfangen hatte.

KOMM RUNTER!!! SOFORT!!!“ schrie mein Vater weiter und ich versuchte diese dumme Decke loszuwerden.
„Ja, Dad. Ich komme sofort. Ich stecke fest.“ antwortete ich und hoffte das er mir noch ein paar Minuten gab um hier raus zu kommen.

Doch einen Moment später flog auch schon meine Zimmertür auf und mir mitten ins Gesicht.

Au!! Pass doch auf.“ empörte ich mich und kopfschüttelnd befreite mein Vater mich aus der Decke.

Komm mit.“ er zog mich auf die Beine und in Boxershorts stolperte ich meinem Vater hinterher ins Badezimmer.

Er legte mir einen kühlen Waschlappen auf die Stirn, während er mich weiterhin sauer ansah.
„Was ist das für ein Chaos im Wohnzimmer?!“ fragte er dann auch sauer und ich seufzte leise.

Das wollte ich doch noch wegräumen bevor mein Vater wieder nach Hause kam.

Jez und ich haben gestern einen kleinen DVD-Abend gemacht. Dann ist das halt irgendwie passiert.“ zuckte ich mit den Schultern.

Deswegen liegen die kompletten Chips am Boden herum, die Wand ist mit irgendetwas voll geschmiert und der Fernseher ist kaputt. Von den ganzen leeren Bierflaschen will ich gar nicht anfangen.“ empörte er sich und ich versuchte mich krampfhaft daran zu erinnern was gestern Abend passiert war.

Ähm, ich kann das erklären?“ fragte ich mehr als das ich eine Aussage daraus machte.

 

 

Mein Vater schlug mir an den Hinterkopf und ich verzog schmerzerfüllt das Gesicht.

Au. Jetzt tu mir doch nicht weh.“ antwortete ich und hoffte das er aufhörte damit.

Du räumst das Wohnzimmer auf. Jetzt. Sonst kannst du deinen Ausflug heute Nachmittag vergessen, mein Freund.“ ich nickte und wusste das es sowieso keinen Sinn hat zu diskutieren.

Ja, Dad. Darf ich mich vorher noch anziehen?“ fragte ich genervt und er schlug mir erneut sanft an den Hinterkopf.

Mach und beeil dich. Ich muss mich noch fertig machen.“ ich strich mir durch die Haare und fragte mich was mein Dad denn jetzt schon wieder vor hatte.

Wofür musst du dich denn fertig machen? Hast du ein Date? Dad du weißt was mit der letzten Alten passiert ist die du mit hergebracht hast. Ich will keine Olle hier haben, die einen auf Ersatzmutti macht. Ich brauche das nicht und ich möchte das nicht.“ er seufzte leise und wuschelte mir durch die Haare.
„Nein, kein Date aber irgendwann musst du dich daran gewöhnen das ich jemand Neues an meiner Seite haben will. Heute habe ich aber nur ein Termin mit den Jungs. Kann sein das ich über Nacht weg sein werde, also nicht noch so eine Aktion wie gestern.“ ich schüttelte den Kopf und hoffte das er es einfach dabei beließ.

Mit einem zufrieden Lächeln ging mein Vater in sein Schlafzimmer und grinsend hüpfte ich zurück in mein Zimmer zurück.

Julian wird sich freuen wenn wir heute Nachmittag einen Überraschungsbesuch bei ihm abhielten.
Ich mochte den jungen Russell und freute mich immer wieder wenn ich ihn sehen konnte.
Nachdem unsere Väter auch besser miteinander auskamen war es definitiv einfacher geworden mit unserer Freundschaft.

 

 

Ich zog mich an und ging danach nach unten ins Wohnzimmer, dort fand ich das Chaos von dem mein Vater gesprochen hatte und langsam kehrte Schemenhaft auch die Erinnerung zurück.
Wir hatten ordentlich getrunken und irgendwann war dann auch noch bei einem spielerischen Streit einer unserer Schuhe im Fernseher gelandet.

Das war definitiv nicht der Plan gewesen, aber passiert war jetzt nun mal passiert.

Ich strich mir durch die Haare und versuchte das undefinierbare klebrige Zeug von der Wand zu wischen.
Was auch immer es war, ich glaube ich wollte es überhaupt nicht wissen.

Mit einem nassen Lappen begann ich es von der Wand zu wischen und war meinem Vater dankbar das er eine abwaschbare Farbe benutzt hatte.

Dad?“ rief ich nach oben und dieser kam auch gleich herunter gelaufen.

Was denn Lenn?“ fragte er und ich wendete mich ihm zu.
„Was machen wir mit dem TV? Ersetzt du das?“ stellte ich die Gegenfrage und hoffte das er jetzt ja sagte.
„Ausnahmsweise, aber wenn das noch einmal passiert. Dann ersetzt du das Ding.“ ich nickte und war wirklich erleichtert das mein Vater es übernahm, ansonsten wäre ich diesen Monat wohl pleite gewesen.

Danke Dad, du bist der Beste.“ antwortete ich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, bevor ich weiter das Zimmer aufräumte.

2 Stunden später hatte ich das Wohnzimmer wieder soweit sauber das es aussah wie vorher.
„Dad!! Ich bin fertig!!“ schrie ich und zuckte zusammen als sich eine Hand auf meine Schulter legte, hatte ich doch damit gerechnet das mein Vater noch oben war.

Schrei nicht so. Ich bin nicht taub.“ lachte er und wuschelte mir durch die Haare.

Hast du gut gemacht mein Großer.“ er drückte mir einen Kuss auf den Kopf.

Danke Dad.“ gab ich zurück und war doch wirklich irgendwie noch stolz auf mich.

 

 

Schließlich hatte ich hier wieder aufgeräumt und das auch noch ganz alleine.

Okay, ich hatte das Chaos auch verursacht aber das war jetzt eher weniger relevant.

Du kannst dich dann fertig machen. Ich fahre jetzt. Breiti kommt mich jetzt holen.“ sagte er und drückte mir noch einen weiteren Kuss auf den Kopf.

Pass auf dich auf mein Großer. Mach keinen Ärger und sei lieb zu Julian. Ach und tu nichts das ich nicht auch tun würde.“ ich lachte, denn das war nicht wirklich viel.

Mach ich nicht Dad. Pass du auch auf dich auf.“ er wuschelte noch einmal durch meine Haare bevor er dann nach draußen ging und mich alleine ließ.

Ich ging nach oben ins Badezimmer und nahm erst mal eine ausgiebige Dusche.

Danach wickelte ich mir ein Handtuch um die Hüfte und putzte mir die Zähne bevor ich mich auf den Weg in mein Zimmer machte.

Ich suchte mir eine enge schwarze Jeans aus dem Schrank und ein weißes Muskelshirt.
Dazu noch schwarze Sneakers und mein Outfit war perfekt, zumindest passte es zu den 30 Grad die wir draußen hatten.

Ich zündete mir eine Zigarette an, konnte ich wenn mein Dad da war schließlich auch drinnen rauchen und es störte niemanden.

Als es an der Tür klingelte hüpfte ich nach unten und sah mich gleich mit Jez konfrontiert aber dieser war nicht alleine gekommen.