Kapitel 11

Das ist alles so lange her, so unendlich weit weg und ich habe kapiert, dass ich dich nie, niemals verliere

Ich war wirklich mehr als froh, dass ich Campino an meiner Seite hatte.

Ohne ihn, wäre ich aufgeschmissen gewesen und hätte das alles wohl auch nie geschafft.

Irgendwie würde ich mich bei ihm auch noch revanchieren, denn das war nichts, was ich einfach so stehen lassen wollte, aber ich war auch sicher, dass ich wohl die Möglichkeit bekommen würde, mich bei ihm zu bedanken.

Das ist alles so lange her, so unendlich weit weg und ich habe kapiert, dass ich dich nie, niemals verliere

Sofort hatte ich den Satz in meinem Kopf und ich wusste, dass wir uns wohl beide niemals verlieren würden, denn irgendwann würden wir uns wohl auch wiedersehen, zumindest glaubte ich fest daran.

,,Ich möchte heute noch auf den Friedhof, Liebling.“, sagte ich zu Campino, dieser nickte und ging sich auch sofort umziehen und fertig machen.

In der Zeit dachte ich noch etwas über die Textzeile nach.

Die Erinnerungen sind nicht weit weg, sie sind immer wieder in meinem Kopf, zumal ich ja immer wieder die Zeilen in meinem Kopf habe.

Aber vielleicht hört das endlich auf, wenn ich mit Campino auf dem Friedhof war und ich ihm verziehen hatte, zumindest hoffte ich das.

Er würde mich niemals verlieren, denn egal was alles passiert war, so würde ich doch immer seine Tochter bleiben, ob ich wollte oder nicht und er würde immer mein Vater bleiben.

Auch da konnte ich nichts gegen machen.

Aber immer wieder stellte ich mir die Frage, ob ich das überhaupt wollte, denn selbst wenn mein Vater und ich kein gutes Verhältnis zu einander hatten, so wäre ich ohne ihn wahrscheinlich nie das geworden, was ich heute bin und vielleicht hätte ich ohne ihn und ohne so zu sein auch nie meine große Liebe, Campino, gefunden.

Gerade hatte ich den Satz zu Ende gedacht, da stand Campino auch schon fertig in der Türe.

,,Ich bin fertig, Schatz. Meinetwegen können wir.“

Ich nickte zustimmend, stand auf und ging gemeinsam mit ihm zum Auto.