Post 18 (Mats)

 

Seufzend stand ich in der Kabine.

War das wohl alles nicht so wirklich einfach, immerhin hatte ich gerade eben noch mit dem Gedanken zu kämpfen gehabt, dass Jürgen mich verkaufen wollte.

Zumindest hatte ich das gedacht, denn das wollte er ja gar nicht.

Auf meine Aussage das es gut sei, sagte er nichts mehr, was sollte er auch dazu noch sagen?!

Stattdessen hatte er nur genickt, was ich als stumme Zustimmung sah.

Sicher konnte ich seine Verzweiflung verstehen, aber musste er sie gleich so zum Ausdruck bringen?

Da musste er doch damit rechnen, dass ich einfach überfordert war.

Jürgen hatte sich bei mir entschuldigt und vielleicht sollte ich das ja auch annehmen und dennoch hatte ich natürlich auch damit zu kämpfen.

Ich hatte ihm gesagt, dass mir sein Verhalten weh tat und dennoch versuchte ich auch Verständnis für seine Situation aufzubringen, denn ich wusste ja auch, wie er sich fühlte.

Weiterhin versuchte ich ihm klar zu machen, dass er es damit wohl nur noch schlimmer machen würde beziehungsweise er mich nur noch weiter von sich wegtreiben würde, wenn er mit seinem Verhalten weiter so machen würde, wie er es getan hatte.

Nun blieb nur noch zu hoffen, dass er es auch richtig verstand und nicht wieder falsch, denn heute redeten wir scheinbar gerne aneinander vorbei.

Tut es. Bei deinem Ton möchte man irgendwie daran zweifeln...du bist sonst immer verständlich und ich habe dich auch nicht so angegangen nach deinem Ausbruch...ich...ich habe dich auch beruhigt. Nein...vergiss es...ich wollte dich auch nicht damit belästigen...ist ja schließlich mein Problem...hilft mir ja auch sonst keiner mit...vielleicht....vielleicht sollte ich meinen Job einfach aufgeben und gehen...“

 

 

Jürgen schien nicht begeistert weder über die Aussage noch über die, die er getätigt hatte.

Wie kam er denn jetzt auch noch auf so eine Scheiße?

Der Kerl musste wirklich verzweifelt sein.

,,Wieso willst du daran zweifeln? Verstehst du mich denn gar nicht? Ich versuche doch auch dich zu verstehen und das tue ich ja auch, zumindest so gut es eben geht. Nein, dass bist du wohl nicht und dennoch ist das aber doch auch wieder was ganz anderes. Tut mir leid, dass ich dich nicht beruhigt habe. Du belästigst mich ja auch nicht. Es ist nicht nur dein Problem, sondern jetzt auch meins. Du bist doch wohl bescheuert!!! Du wirst deinen Job sicher nicht aufgeben deswegen!!!“

Fassungslos blickte ich ihn an, denn das konnte doch wohl wirklich nicht sein ernst sein.

Das Jürgen sich die Tränen wegwischte konnte ich deutlich sehen, aber ich reagierte nicht darauf, denn wollte ich es nicht noch schlimmer machen als es ohnehin schon war.

Ich versuchte ihm klar zu machen, dass ich auch damit zu tun hatte und das ich dennoch damit klar kommen würde, dass es so ist, eben nur nicht damit, wie er es mir gesagt hatte.

Jürgen lächelte sanft, aber ich wusste tief im Inneren, dass es wohl mehr gespielt war als alles andere.

Was ich mehr als schade fand, denn ich wollte nicht unbedingt angelogen werden.

Ich seufzte leise und hoffte, dass es bei Jürgen nicht ankam.

Denn das wäre wohl nicht so gut in der jetzigen Situation.

 

 

Das wollte ich nicht abstreiten. Ich weiß. Nein, aber das ist mir auch klar ohne das du es sagst. Ja, seit du hier bist. Tut mir Leid. Es wird keine Konsequenzen haben, es hat niemand gehört. Gut so.“

Ich hoffte mehr als alles andere, dass Jürgen Recht hatte, aber das war nun mal auch noch nicht gesagt und solange musste ich mir doch auch noch Gedanken machen.

,,Dann ist ja gut. Okay. Da bin ich sicher, dass dir das klar ist. Ich weiß, dass du nicht blöd bist. Das tut mir irgendwie schon leid. Braucht dir nicht leid tun, dass ist schon okay. Ich will hoffen, dass es keine Konsequenzen haben wird, denn ich will nicht, dass einer von uns seine Job verliert, oder sogar beide.“

Ich hatte mich auf den Weg zum Training gemacht und danach hatte Jürgen aber dennoch nochmal reden wollen.

Nachdem wir nach draußen gegangen waren, folgte dort ein kleiner Dialog, den er einfach falsch verstanden hatte, denn ich wollte nicht, dass er geht und mich in Ruhe lässt.

Das hatte er aber verstanden und so kam es dann, dass er ging ohne auf meine Worte zu hören.

Ich hatte nicht wirklich eine Chance ihn davon zu überzeugen, dass ich keine Ruhe vor ihm haben wollte.

Nachdem Jürgen mich dann doch da stehen gelassen hatte, hatte ich mich auch auf den Weg nach Hause gemacht und mich dort auf die Couch gesetzt.

Als es an der Türe klingelte und ich einen Hund hörte, hatte ich dem vermeidlichen Penner davor klar gemacht, dass ich nichts von ihm wollte und auch nichts für ihn hatte, zumindest bis eine SMS kam und ich wusste, dass es Jürgen war, der vor meiner Türe stand.

 

 

Ich wollte in der Küche eine Flasche Cola holen und war dementsprechend verwirrt Emma und Jürgen in meinem Wohnzimmer zusehen, nachdem ich wieder kam.

Jürgen hatte sich auch sogleich entschuldigt, woraufhin ich ihm sagte, dass Emma das dürfte und das alles okay sei.

Diese Worte schienen ihn zu verwundern, warum auch immer.

Okay, wenn du das so siehst. Dann ist ja gut.“

Jürgen lächelte zögernd, scheinbar war er noch nicht wirklich überzeugt.

,,Ja, dass ist alles okay. Ich mag Emma.“

War das doch eigentlich nichts Neues mehr, denn es war bekannt, dass ich die kleine mochte.

Sofort wollte ich dann aber auch wissen, wie die beiden denn hier rein kamen und was sie hier machten.

Jürgen schien verlegen zu sein und kratzte sich im Nacken, was mich ihn fragend anblicken ließ.

Deine Tür war nur angelehnt und Emma sah das als Einladung. Tut mir wirklich leid“

Sofort hatte Jürgen seinen Blick gesenkt, es schien ihm peinlich oder sonst was zu sein, was ich nicht verstehen konnte, denn er hatte mich vielleicht damit sogar beschützt, wenn nicht sogar gerettet.

,,Klar, dass hätte ich auch so verstanden. Das muss dir nicht leid tun, dass ist schon okay. Du hast mich wohl vor einem bösen Fehler beschützt beziehungsweise mich beschützt und vielleicht sogar gerettet.“

Dafür war ich ihm wirklich mehr als dankbar.

 

 

Jürgen schien amüsiert über das Verhalten seiner Hündin, was mich auch zum lächeln brachte.

Dennoch wollte ich wissen, ob er jetzt endlich eingesehen hatte, dass ich das alles nicht so gemeint hatte mit dem in Ruhe lassen.

Sofort hatte Jürgen seinen Blick wieder gesenkt und leise geseufzt, was mich erst Recht fragend dreinblicken ließ.

Tut mir Leid, ich habe einfach dein Verhalten so gedeutet. Aber ich hätte wohl sowieso nicht lange durchgehalten.“

Jürgen schien das alles wirklich mehr mitzunehmen, als ich anfangs gedacht hatte.

,,Nein, dass muss dir nicht leid tun. Mir tut es leid. Ich wollte nicht, dass du mein Verhalten so verstehst. Aber ich musste doch auch erst mal damit klar kommen. War das doch für mich jetzt auch etwas, was ich nicht wusste und es kam eben einfach überraschend. Das sollst und musst du ja auch nicht lange durchhalten, denn es ist ja nicht nötig, wenn ich mich einmal damit angefreundet habe, dann bin ich auch wieder ruhiger. Das siehst du ja auch jetzt.“

Mir fiel auf, dass ich Jürgen noch nicht angeboten hatte, sich zu setzen, was ich gleich nachholte, wollte ich doch auch nicht unhöflich sein oder wirken.

Jürgen nahm mein Angebot auch gleich an und setzte sich neben mich auf die Couch.

Schon okay. Danke, freundlich von dir. Stören wir auch wirklich nicht?“

Jürgen schien immer noch nicht wirklich vollends überzeugt zu sein.

,,Dann ist ja gut. Nichts zu danken. Ich hätte auch schon früher was gesagt, aber ich war zugegeben erweise von Emma abgelenkt. Nein, ihr stört wirklich nicht, sonst hätte ich schon was gesagt.“

Ich lächelte zum Ende hin und hoffte, dass er es mir jetzt glauben würde und ich ihm seine Zweifel nehmen konnte.

 

 

Wollte ich weiterhin gastfreundlich sein und fragte ihn, ob er was trinken wollte, hatte ich doch gerade eine Flasche Cola aus dem Kühlschrank geholt und da bot es sich doch an.

Noch bevor Jürgen mir antwortete, hatte ich mich erst mit Emma auf den Weg in die Küche gemacht, um auch ihr Wasser zu geben.

Anschließend hatte ich mich auch gleich mit ihr wieder auf die Couch gesetzt und sah Jürgen nun auffordernd an, denn ich hatte ja noch keine Antwort, ob er nun was trinken wollte oder nicht.

Trinken klingt gut, immerhin bin ich grade ein ganzes Stück gelaufen. Aber Cola kommt vielleicht nicht so gut...ich bin am abnehmen...du verstehst? Wasser, wäre mir irgendwie lieber“

Jürgen zuckte mit den Schultern und blickte auf seinen Bauch.

Ich folgte seinem Blick und konnte seine Aussage nicht wirklich verstehen.

,,Dann hole ich dir jetzt ein Glas. Am abnehmen? Wo denn? Unter der Zunge? Aber gut, wenn dir Wasser lieber ist, dann kannst du natürlich auch das haben. Dennoch finde ich nicht, dass du es nötig hast, abzunehmen.“

Ich zuckte mit den Schultern, hatte er das ja nun wirklich nicht nötig.

Dennoch stand ich dann auf und machte mich auf den Weg in die Küche um dort eine Flasche Wasser und ein Glas zu holen, mit dem ich dann auch gleich ins Wohnzimmer zurückging und beides Jürgen auf den Tisch stellte.

Als ich mich wieder neben Jürgen setzte, streichelte der auch gleich über meinen Oberschenkel, was mich dazu brachte kurz genießerisch die Augen zu schließen.

 

 

Er hatte meine Mitte gestreift, aber wohl nicht absichtlich und dennoch war das wohl ein fataler Fehler, denn ich hatte nun ein Problem.

Jürgen war es sichtlich peinlich, denn dieser hatte rote Wangen und blickte mich entschuldigend an.

Tut mir Leid, das wollte ich nicht.“

Er murmelte die Worte und dennoch zog er seine Hand nicht weg.

,,Schon okay. Dass muss dir nicht leid tun. Alles okay.“

Nachdem dann auch Emma ihren Platz gewechselt hatte, legte ich auch meine Hand auf den Oberschenkel von Jürgen.

Er hatte seine Hand immer noch zwischen meinen Beinen und streichelte weiterhin über meine Mitte.

Auch ich wagte mich nun etwas weiter vor und legte meine Hand zwischen seine Beine auf seine Mitte.

Ich war mehr als unsicher, denn ich wusste, dass Jürgen wohl mehr Erfahrung haben würde wie ich und dennoch war ich mir meiner Sache sicher.

Nach kurzem Zögern begann ich dann aber dennoch meine Hand ebenfalls zu bewegen und hoffte, dass ich das alles so machte, dass er auch zufrieden war.

Dennoch wollte ich mich absichern und es ihm auch sagen, damit er vielleicht auch da Rücksicht nehmen konnte, denn ich hatte ja keine Ahnung, wie weit das noch gehen würde.

,,Jürgen, ich habe wohl wahrscheinlich noch nicht so viel Erfahrung wie du und da bin ich mir nicht sicher, ob das auch alles zu deiner Zufriedenheit ist und so. Wenn was nicht okay ist, sagst du es mir doch, oder?“

Ich sah ihn zögernd an und hoffte, dass ich jetzt nichts falsches gesagt hatte und er mich verstehen würde.

Vor allem hoffte ich, dass es zwischen uns und dem Umgang miteinander nichts ändern würde.

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