Kapitel 30

 

Ritchie Pov

 

Ich hatte keine Ahnung wie lange ich da gelegen hatte und einfach nur geheult hatte.

Jedenfalls war ich danach mehr als fertig und hatte nicht wirklich eine Ahnung, was ich nun machen sollte.

Lange hatte ich überlegt, ob ich nochmal zu Campino fahren sollte, aber ich entschied mich doch dagegen.

Das würde es wohl jetzt auch nicht mehr bringen, also nicht fahren.

Ich hatte mir geschworen es nicht zu tun und hoffte nur, dass ich das auch aushalten würde.

Jetzt wollte ich ihm heimzahlen, was er mir angetan hatte.

Drehte den Spieß einfach mal um und zeigte ihm nun, wie es war.

Er hatte sich mehr als Scheiße veralten und ich hoffte einfach nur, dass nun endlich verändern würde, wenn er es merken würde.

Was sollte das denn auch?

Ich konnte doch auch nicht mehr, als ihm klar machen, dass es mir als Scheiße ging.

Immer wieder hatte ich es versucht und er hatte nicht drauf reagiert.

Seufzend sah ich mich im Raum um.

Was sollte ich denn jetzt machen?

Sollte ich doch nochmal zu Campino fahren?

Ich entschied mich dagegen und blieb stattdessen zu Hause.

Das würde wohl doch keinen geben.

 

 

Stattdessen entschied ich mich dazu Kuddel anzurufen.

Der hatte eben scheinbar nicht verstanden, was los war und deswegen sollte ich ihn vielleicht auch mal aufklären.

Ich nahm mein Handy zur Hand und wählte die Nummer von Kuddel.

Das Freizeichen ertönte und ich musste nicht lange warten, bis er sich auch gleich meldete.

,,Ja bitte?“

,,Kuddel? Ritchie hier.“

,,Hey.“

,,Hey. Ich wollte mich bei dir entschuldigen wegen eben und dich aufklären über das was eben passiert ist.“

,,Ich war in der Tat etwas verwirrt, aber es sah eben auch so aus, als müsstest du etwas klären, deswegen bin ich dann lieber gegangen.“

,,Das mussten wir auch. Tut mir wirklich leid.“

,,Schon okay. Wie geht es dir denn? Kannst du dich wieder erinnern?“

,,Ja, ist das nicht toll? Mir geht es nicht so gut, aber das hat wohl eher Seelische Gründe. Hast du gerade etwas zu tun?“

,,Nein, ich bin zu Hause.“

,,Könntest du vielleicht vorbei kommen?“

,,Sicher, wenn du meinst, dass ich dir helfen kann.“

,,Ich bin sicher, ja.“

,,Gut, dann bin ich gleich da.“

,,Danke, Kuddel.“

,,Nichts zu danken. Bis gleich.“

,,Bis gleich.“

 

 

Ich legte auf und das Handy wieder auf den Tisch.

Nun war wohl warten angesagt, zumindest solange bis Kuddel kam.

Glücklicherweise musste ich nicht lange auf ihn warten.

Er klingelte an meiner Türe und ich öffnete sie.

Kuddel schien abgehetzt zu sein, scheinbar hatte er sich beeilt.

,,Komm rein. Geh durch ins Wohnzimmer.“

Kuddel nickte und trat auch gleich ein.

,,Alt?“, fragte ich bevor er in mein Wohnzimmer ging.

Kuddel nickte nur und ging dann auch gleich ins Wohnzimmer.

Ich machte mich auf den Weg in die Küche, nahm zwei Dosen Altbier aus dem Kühlschrank und ging damit dann auch zu Kuddel ins Wohnzimmer.

Dort gab ich ihm eine und behielt eine für mich.

,,Was ist denn los, Kleiner? Ich freue mich als erstes, dass du dich wieder erinnern kannst. Wir hatten echt Sorge, dass du das nicht mehr kannst. Was hätten wir denn dann ohne Drummer gemacht?“

,,Ihr hättet sicher einen neuen gefunden.“

,,Aber keinen, der so gut ist, wie du.“, sagte Kuddel und ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an.

,,Nein, wahrscheinlich einen, der besser wäre als ich.“

,,Das ist Blödsinn. Einen besseren als dich gibt es doch gar nicht und jetzt wag es nicht, zu diskutieren. Ich möchte jetzt lieber wissen, was los ist und was mir Campino und dir schon wieder ist, wobei ich mir das auch schon denken kann.“

Ich senkte den Blick und sah auf den Boden.

 

 

,,Was kannst du dir denn denken?“, fragte ich dennoch ohne den Blick zu heben.

,,Ihr habt gevögelt und danach hat Campino dich vor die Türe gesetzt, so wie es immer ist und nun kommst du nicht damit klar, weil du ihn liebst und er dich nicht.“

Schockiert blickte ich ihn an.

,,Wie kommst du denn darauf?“

,,Das ist mehr als auffällig. Das merkt man euch eben einfach an.“

Ich schüttelte leicht den Kopf.

Das konnte doch wohl wirklich nicht sein, das sollte doch auch nicht so sein.

,,Nein, dass meinte ich aber nicht. Also ja, ich liebe ihn und er mich nicht, okay. Das wissen wir ja. Aber ich habe es heute rum gedreht. Habe mit ihm gevögelt und danach bin ich gegangen. Habe nur noch kurz mit ihm gekuschelt. Ich konnte nicht anders. Aber danach bin ich eben auch schon gegangen und das tut mir eben einfach weh.“

Kuddel nickte, eine stumme Aufforderung, dass ich weiter reden sollte und das er mich verstanden hatte.

,,Es tut mir einfach leid, ich kann das nicht. Ich hätte gar nicht erst gehen dürfen. Ich habe eben auch schon überlegt, ob ich nochmal zu ihm fahren soll, aber das habe ich dann auch wieder verworfen, weil ich nicht schon wieder schwach werden wollte. Ich kann das nicht mehr. Also immer das vögeln und dann doch nichts mehr. Dafür liebe ich ihn einfach zu sehr.“

,,Das verstehe ich natürlich, aber bist du dir sicher, dass du nicht mehr hin willst?“

,,Nein, nicht wirklich, aber ich weiß sonst auch nicht, was ich machen soll. Wenn ich jetzt wieder hinfahre, dann gebe ich doch wieder nach und dann kann Campino sein Verhalten doch nie ändern, denn dann versteht er doch auch nicht, dass es mir immer wieder weh tut.“

,,Das ist wohl wahr. Okay, dann machen wir es anders. Dann überlege dir, ob du zu ihm willst oder nicht und ich warte solange hier, bis du es sicher weißt.“

Ich nickte, mit dem Vorschlag war ich einverstanden, denn so hatte ich keinen Druck.

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