Kapitel 50

 

Ritchie Pov

 

Campino hatte mir wirklich die schönste Überraschung gemacht, die er mir hätte überhaupt machen können.

Das Jez und Lenn jetzt bei uns waren, machte unser Glück einfach nur noch perfekt und ich war mehr als glücklich.

Nun hatte ich alles was mir wichtig war immer bei mir und um mich herum.

Auch das er sich die Mühe mit dem Essen gemacht hatte, fand ich einfach unglaublich toll von ihm.

Ich wusste schon, wieso ich ihn so sehr liebte und bei dem, was wir alles durchgemacht hatten, war es wohl auch höchste Zeit, dass wir nun endlich glücklich werden konnten.

Wenn ich bedenke, dass ich beinahe nicht mehr leben würde, oder aber nochmal etwas mit Bela angefangen hätte, läuft es mir jetzt immer noch eiskalt den Rücken runter.

Vielleicht war es Schicksal oder auch einfach so gewollt, dass es alles nicht so eingetroffen war, sondern ich jetzt mit Campino zusammen und glücklich war.

Wir hatten unsere eigene kleine Familie und das war ohnehin das was ich schon immer wollte.

Ich lächelte Campino selig an und dieser erwiderte.

,,Was ist los, mein Schatz? Stimmt etwas nicht?“, fragte er und ich schüttelte den Kopf.

,,Nein, es ist alles perfekt so, wie es ist. Ich habe nur einfach gerade darüber nachgedacht, was wir alles erlebt haben in letzter Zeit und es grenzt doch schon fast an ein Wunder, dass wir doch zusammen sind, findest du nicht?“

,,Wieso grenzt das denn an ein Wunder?“

 

 

,,Na ja, stell dir mal vor, ich wäre wirklich gestorben, dann wären wir jetzt nicht hier. Oder die Sache mit Luisa und Bela. Wenn wir mit den beiden zusammen gekommen wären, dann wären wir wohl jetzt auch nicht hier.“, zuckte ich mit den Schultern und Campino nickte.

,,Da hast du wohl auch wieder Recht. Aber es ist ja glücklicherweise alles nicht so gekommen und so sind wir ja jetzt doch noch zusammen und hier.“

,,Ja, dass ist wohl wahr und ich bin auch mehr als froh, dass es so ist.“

,,Das bin ich doch auch mein Liebling. Weißt du, was unsere Liebe noch perfekter machen würde?“, fragte Campino und ich überlegte kurz.

,,Ein Hund?! Schatz, ich glaube nicht, dass das so eine gute Idee ist. Ich meine wir haben zwar jetzt Urlaub, aber wir sind dann ja auch nochmal auf Tour und dann hat das arme Tier doch nichts von uns. Ich weiß nicht, ob das so toll ist, wenn er dann immer alleine ist. Wir haben dann ja auch keinen, der sich drum kümmern kann und mit auf Tour können wir ihn doch auch nicht nehmen, denn da würde er nur weglaufen.“

,,Da habe ich auch eigentlich nicht dran gedacht.“

,,Oh, hast du nicht?“

,,Nein, ich dachte da eher an eine Hochzeit.“, sagte Campino und zuckte die Schultern.

,,Aber du hast doch immer gesagt, dass du nicht heiraten willst.“, sagte ich überrascht und blickte ihn auch so an.

Denn ich war mir sicher, dass Campino das mehr als einmal gesagt hatte.

Deswegen verstand ich die Aussage jetzt nicht so wirklich.

 

 

,,Will ich ja auch nicht. Ich sagte ja auch nur, dass es unsere Liebe perfekter machen würde. Aber ich denke die ist auch ohne Trauschein perfekt, oder?“, fragte Campino und ich nickte.

,,Ja, dann wäre sie wohl einfach vollkommen, aber ich wusste ja, dass du nie heiraten willst und habe mich damit abgefunden.“, sagte ich ehrlich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

,,Aber wenn du einen Mann hättest, den du so sehr lieben würdest wie mich, dann würdest du den auch heiraten, oder was?“

,,Es gibt aber keinen Mann, den ich so sehr liebe wie dich. Ich habe immer nur dich gewollt und da ich dich jetzt habe und dich nehme wie du bist, nehme ich dich auch mit der Einschränkung, dass wir eben nie heiraten werden.“

,,Das hast du sehr schön gesagt, aber das beantwortet meine Frage nicht. Ich wollte ja nur wissen, ob du grundsätzlich genauso dagegen bist wie ich, oder ob du dir auch vorstellen könntest, es doch zu tun.“

Ich überlegte kurz und wollte meine Worte sorgfältig wählen.

Tief in meinem Inneren hatte ich immer von einer perfekten Hochzeit geträumt.

Ganz in weiß, mit einem weißen Anzug und wenn dann natürlich auch am liebsten mit Campino an meiner Seite.

Aber da ich wusste, dass er das nicht wollte, hatte ich den Gedanken verworfen.

,,Grundsätzlich habe ich nichts gegen Hochzeiten. Das kann ja auch ganz nett sein.“, sagte ich dann und Campino seufzte.

,,Danke, dass hat mir sehr weiter geholfen.“

,,Es tut mir leid, ich weiß doch, dass das nicht das ist, was du hören wolltest.“

,,Nein, dass ist vollkommen okay. Du hast mir wirklich weiter geholfen. Ich liebe dich.“, sagte Campino und drückte mir einen Kuss auf den Kopf.

 

 

,,Ich liebe dich auch.“, sagte ich vollkommen verwirrt, denn nun verstand ich überhaupt nicht mehr, was er eigentlich von mir wollte.

,,Du musst das nicht verstehen.“, sagte Campino, als er meinen Blick sah und ich schüttelte den Kopf.

,,Das tue ich auch nicht.“

,,Das ist okay, dass musst du auch nicht. Was hältst du davon, wenn wir jetzt auch ins Bett gehen? Ich meine der Tag war doch schon leicht anstrengend und da wäre es doch gut, wenn wir morgen für die Kinder auch fit sind, oder?“

Ich nickte und ließ mich dann von Campino hoch heben und ins Bett bringen.

Der Gedanke an das, was er gesagt hatte, wegen der Hochzeit ließ mich noch nicht ganz los und dennoch half ich ihm dabei, mich von meinen Kleidern zu befreien, die er fein ordentlich auf einen Stuhl legte.

Ich sah ihm aufmerksam dabei zu, wie er sich ebenfalls von seinen befreite und sich dann anschließend neben mich kuschelte.

,,Sag mal, Liebling?“, fragte ich in die Stille und bekam ein brummen von Campino, der mich eng in seine Arme gezogen hatte.

,,Hältst du es für eine gute Idee, wenn wir nackt schlafen? Immerhin haben wir Kinder im Haus.“

,,Die sind aber alt genug und kommen sicher nicht hier her.“

,,Ich hoffe du hast Recht.“, sagte ich und wünschte Campino dann noch eine gute Nacht.

Als er das erwiderte, schlief er auch bald ein, aber ich dachte noch eine ganze Weile an die Sache mit der Hochzeit, bevor ich dann auch endlich einschlief und in einen ruhigen und mehr als erholsamen Schlaf fiel.

Mit meinem Schatz an meiner Seite und meinem Jungen im Gästezimmer.

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